Steffi Sixdorf.WWOOF.

FOR WWOOF Independents volunteer .


Ein paar Stunden nördlich von Moskau im Eco-Village Blagodat (in der Nähe von Pereslavl-Zalesky) leben Nikita und Stasia mit ihrer Tochter Ulja in einem selbst gebauten Holzhaus mitten im Birkenwald. Nikita beschäftigt sich unter anderem mit seinen 20 Bienenstöcken und seine Frau Stasia züchtet Tomaten, Meerschweinchen und Chinchillas.

Hinter ihrem Haus befindet sich ein großer Gemüsegarten wo sie Kartoffeln, Erdbeeren, Gurken und vieles mehr anbauen.

Neben dem Gemüsegarten steht ein weiteres Holzhaus wo Nikitas Vater bald einziehen wird.

Du als Woofer wirst auch in einem kleinen selbst gebauten Holzhaus, ca. 100 Meter vom Wohnhaus der Familie entfernt, schlafen. Dort gibt es zwei, sehr einfach eingerichtete Räume. Im Schlafraum befindet sich ein russischer Ziegelofen, da es auch im Sommer nachts sehr kalt werden kann.

Das Grundstück ist für unsere Verhältnisse sehr abgelegen und man kann mit dem Fahrrad auf den Feldwegen zum Nachbarn fahren aber nicht selbstständig in die Stadt bzw. zum Einkaufen, Internet etc.





Es gibt hier keinen Strom und kein fließendes Wasser.

Regen- und vor allem Eiswasser vom Winter wird aus Plastikbecken geschöpft, dann gefiltert und getrunken bzw. zum Kochen, Waschen etc.verwendet.

Die selbst gebaute Dusche befindet sich draußen, auch hier wird Regenwasser verwendet.

Wenige Meter vom Haus entfernt gibt ein Plumpsklo mit Sägespänen.

Durch einen Generator und Sonnenkollektoren werden ein paar Steckdosen versorgt und Licht gibt es auch. Handyempfang hast du allerdings nur in der oberen Etage vom Haupthaus.

Es gibt zwar einen Computer, wo manchmal Filme geschaut werden, aber kein Internet.

Internet gibt es erst wieder in Pereslavl (ca. 1h mit dem Auto entfernt), wo manchmal zum Einkaufen oder für andere Besorgungen hingefahren wird.





Das Essen ist großteils vegetarisch und wird von Stasia mit viel Gemüse aus dem eigenen Garten zubereitet. Da der Strom nicht für den Kühlschrank reicht, gibt es Milchprodukte im Sommer nur an den Tagen nach dem Einkaufen. Das Essen ist insgesamt einfach, gesund und gut.

Von Montag bis Samstag wird nach dem Frühstück für gewöhnlich ein paar Stunden gearbeitet, wobei du hauptsächlich Nikita bei den Arbeiten im Freien helfen wirst (wenn das Wetter es zulässt), während sich Stasia um den Haushalt und die Tiere kümmert. Gemacht wird, was gerade anfällt: bei den Bienenstöcken helfen, Beete jäten, Zäune reparieren oder Brennholz machen für den Winter, einen Ofen bauen oder Beeren und Pilze im Wald sammeln.

Nikita hat dabei eine sehr nette Arbeitsmoral und sorgt immer dafür, dass man genug Pausen hat bzw. die Arbeiten nicht zu schwer für einen sind.

Nach dem Mittagessen wird meist eine kleine Pause gemacht, danach wird nochmal ein wenig gearbeitet und am Abend gibt es Tee und etwas zu essen. Sonntags ist dann frei für alle und es werden Freunde besucht bzw. kommen zu Besuch, es werden Spazierfahrten oder einfach gar nichts gemacht.

Insgesamt kannst du dich auf sehr interessante Erfahrungen unter einfachen Bedingungen einstellen. Nikita, Stasia und Ulja sind sehr aufgeschlossen, nett und bemühen sich sehr, dir ihre russische Lebensart und -weise nahezubringen.

Von Vorteil ist, wenn du ein bisschen Russisch kannst, da Nikita und Stasia nur wenige Wörter auf Deutsch oder Englisch beherrschen, und jegliche Kommunikation auf Russisch stattfindet (inklusive Hände und Füße;-)).





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